

Hinweis gemäß § 12 Abs. 2 & Abs. 3 VermAnlG:
Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.
Hinweis gemäß § 12 Abs. 2 & Abs. 3 VermAnlG:
Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.
Herzinsuffizienz und chronische Nierenerkrankungen sind weltweit zusammengenommen die häufigste Ursache von Krankenhausaufenthalten. Aktuell beträgt die absolute Zahl der betroffenen Patienten in Europa und den USA 53 Millionen. In mindestens 60 % der Fälle tauchen die beiden Krankheiten gleichzeitig bei einem Patienten auf, sind also eng miteinander verbunden 1. Typische Folgen beider Erkrankungen sind Störungen des Körpervolumens durch chronische Wasseransammlungen, sogenannte Ödeme, aber auch der Abbau des Körpergewichts aufgrund von Flüssigkeitsmangel. Es wird geschätzt, dass jeder zweite Patient bei seiner Entlassung aus dem Krankenhaus weiterhin Hydratationsprobleme hat. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass die bestehenden Analysemethoden nicht ausreichend sind 2. Darüber hinaus wird etwa jeder vierte dieser Patienten wegen eines Dekompensationsereignisses 30 Tage nach der ersten Entlassung erneut ins Krankenhaus eingewiesen 3. Die Hauptursache dafür wurde in der Störung des Körperflüssigkeitshaushalts ausgemacht, entweder mit zu viel oder zu wenig Wasser im Körper 3-5.
Der Hydratationsstatus eines Patienten ist allgemein schwer zu messen. Zurzeit gibt es keine einzelne Methode, die eine eindeutige Diagnose liefert. Die Auswertung erfolgt in der Regel klinisch, durch körperliche Untersuchung des Patienten oder durch das Pflegepersonal, das Flüssigkeitsaufnahme, Urinabgabe und Veränderungen des Körpergewichts misst und aufzeichnet. Oftmals reicht dies jedoch nicht aus und es werden andere Diagnosemethoden wie Blutanalyse, Röntgenaufnahmen und Echokardiographien benötigt. Das führt häufig zu ineffizienten Therapien, längeren Krankenhausaufenthalten und damit zu unnötig hohen Kosten.
Der Volumenstatus eines Patienten ist außerhalb des Krankenhauses nur noch schwer zu überwachen, auch weil dafür aktuell keine geeigneten technischen Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Wenn Patienten Symptome aufweisen, die auf eine Störung des Flüssigkeitshaushalts zurückzuführen sind, wie z. B. Kurzatmigkeit oder Gewichtszunahme, ist es bereits zu spät – und die Patienten müssen umgehend stationär behandelt werden.
BOCAhealth ist das erste Medizinprodukt, das Ärzte und Krankenschwestern direkt am Patienten anwenden können, um Gefäßvolumen sowie die Herzleistung zu überwachen und den Hydratations- und Ernährungszustand leicht und zuverlässig beurteilen zu können.
Weitergehend besteht die Möglichkeit, die Technologie in Hämodialysegeräte zu integrieren.
Der Einsatz soll insbesondere in den Abteilungen Kardiologie, Nephrologie, Innere Medizin und auf der Intensivstation Vorteile bringen.
Kern des Produkts ist eine Software, die auf dem Einsatz künstlicher Intelligenz basiert. Das System ist in der Lage, aus den Daten sämtlicher Nutzer kontinuierlich zu lernen und die Genauigkeit der Analyse fortlaufend zu verbessern. Auf dieser Basis sollen negative Entwicklungen im Zustand des Patienten genau und frühzeitig erkannt werden, damit Mediziner die angemessene Behandlung einleiten können – und dies sogar bei Patienten, deren Krankenhistorie noch nicht verfügbar ist.
Für die Entwicklung des BOCAhealth hat das Unternehmen innerhalb kürzester Zeit viel Interesse potenzieller Anwender und Anerkennung aus der Fachwelt erfahren. Zum Ausdruck kommt dies nicht zuletzt in der Auswahl zur Teilnahme an den internationalen Accelerator-Programmen des Medizintechnik-Konzerns B. Braun, Startupbootcamp Digital Health und Innolabs. BOCAhealthcare wird von der Charité Universitätsmedizin und dem Spark Standford Programm in Berlin betreut und unterstützt.
Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, das Flüssigkeitsmanagement von Patienten mit Hydratationsstörungen zu revolutionieren. Mit unserer Lösung wollen wir die Lebensqualität der Patienten, den Workflow des medizinischen Personals im Krankenhaus und die damit verbundene Kostensituation verbessern. Das Unternehmen wird sich auf Forschungs- & Entwicklungstätigkeiten sowohl aus medizinischer als auch aus technischer Sicht konzentrieren. In den nächsten fünf Jahren wollen wir folgendes erreichen:
Über diese fünf Jahre hinaus strebt das Unternehmen weiterführend an, kontinuierlich Vermögenswerte und Ressourcen in F&E-Aktivitäten zu investieren, um neue, innovative Lösungen im Flüssigkeitsmanagement und im Gesundheitswesen im Allgemeinen zu entwickeln. Dazu zählen wir u.a. die zukünftige Integration von BOCAhealth in Hämodialysegeräte, Intensivstationsgeräte und Patientenbetten. Darüber hinaus wird ein besonderes Augenmerk auf die Miniaturisierung der Hardware gelegt, um eine vollständige, tragbare und drahtlose Lösung zu schaffen.
Das Produkt wird direkt an Krankenhausanbieter oder über kommerzielle Vertriebsvereinbarungen mit Krankenhausanbietern an die Endverbraucher verkauft: Hierzu zählen komplexe Krankenhausstrukturen, Altenpflege- sowie Dialysezentren. Wir verfolgen ein B2B-Geschäftsmodell mit zwei Hauptanwendungsfällen:
Nach vorläufiger Analyse wird der durchschnittliche Verkaufspreis des BOCAhealth bei 1.000 € liegen. Für das Lizenz-/Abonnementmodell setzen wir in der Planung 1.000 €/Jahr für den Einsatz des Softwaretools zur Prognose und medizinischen Bewertung an. Die Preisstrategie soll im Rahmen einer Machbarkeitsstudie weiter analysiert und verfeinert werden.
Zur Förderung der Marktpräsenz planen wir die Entwicklung einer geeigneten Marketingstrategie mit dem Ziel, so viele Krankenhäuser und Krankenhausbetreiber wie möglich zu erreichen. Zudem erwarten wir uns aus diesen Bemühungen, den Vertrieb effizienter zu machen. Dafür werden wir sowohl Inbound-Marketing- als auch Inbound-Vertriebsstrategien einsetzen, um die Hauptinteressensgruppen anzusprechen:
Im Jahr 2018 führte das Unternehmen eine Marktvalidierung durch, um die ersten Anwender der BOCAhealth-Lösung und eine geeignete Markteinführungsstrategie zu definieren. Fünfzig Interviews wurden in über 30 verschiedenen Krankenhäusern und Dialysezentren durchgeführt. Die Ergebnisse der Interviews und darüber hinaus die wirtschaftliche Entwicklung des Dialysemarktes (voraussichtlich 124 Mrd. € im Jahr 2023) sind der Hauptgrund, warum wir uns zu Beginn auf dieses Segment konzentrieren werden.
Den in diesem Bereich tätigen Ärzten fehlt es an einer wirksamen Möglichkeit, Hypotonie und chronische Flüssigkeitsansammlung bei Hämodialyse Patienten vorherzusagen und zu verhindern. Deren Folgen bergen nicht nur potenzielles Unwohlsein und Kollaps des Patienten, sondern auch ein höheres Mortalitätsrisiko. Die geschätzten jährlichen Kosten im Zusammenhang mit diesen unerwünschten Ereignissen betragen weltweit insgesamt über 250 Mio. US-Dollar 6,7. Aber nicht nur Kosten spielen hier eine Rolle. Weltweit gibt es schätzungsweise 800 Millionen Menschen mit Nierenerkrankungen im Stadium 1 bis 5 – und trotz verbesserter HD-Techniken in den letzten Jahrzehnten ist die 5-Jahres-Überlebensrate mit 35 % noch ausgesprochen gering 4.
100 % der befragten Betreiber von Krankenhäusern, Tageskliniken und Dialysezentren zeigten Interesse am Kauf der BOCAhealth-Lösung und fast 90 % der befragten Zentren waren bereit, mehr für Dialysegeräte zu bezahlen, wenn sie in einem Paket mit BOCAhealth kombiniert wären.
Die Nachfrage für BOCAhealth wird durch die folgenden, von den Krankenhausanbietern hochgerechneten, Fakten bestätigt:
MedTech-Unternehmen könnten durch die Integration von BOCAhealth die Leistungen ihrer bestehenden Technologien verbessern. Die MedTech-Unternehmen könnten durch die Kombination mit der BOCAhealth-Technologie mehr Dialysegeräte und/oder zu einem höheren Preis verkaufen. BOCAhealthcare wird sich auf den europäischen, nordamerikanischen und japanischen Markt konzentrieren. Innerhalb Europas verfügt BOCAhealthcare über die größte Expertise auf dem deutschen und italienischen Markt, so dass diese Länder priorisiert werden.
Die Vereinigten Staaten, Deutschland und Italien stellen drei der fünf größten dialysierenden Länder dar.
Das Unternehmen hat verschiedene Quellen analysiert (DPMA - Deutsches Patentinformationssystem, OEPM), um eine vorläufige "freedom to operate analysis" zu bestätigen. Es gibt kein Produkt auf dem Markt, das etwaigen Schutzrechten zugrunde liegt. Die BOCAhealth-Lösung ist durch eine nationale italienische Patentanmeldung (Ref: 1020170000000041695) geschützt, die auf Europa erweitert wurde (Ref: 18167155.3). Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen momentan aktiv an der Einreichung zweier neuer Patente, die speziell für Hämodialyse- und Herzinsuffizienz-Patienten für zwei neue Versionen der Produkte entwickelt wurden.
Die Forschung & Entwicklung stellt die Kernkompetenz des Unternehmens dar. Das in der Anfangsphase geschaffenen Patent bildet die Basis dafür. Das Unternehmen wird seine F&E-Strategie auf die Bereiche Produkt- und Softwareentwicklung, maschinelles Lernen sowie medizinische und wissenschaftliche Forschung konzentrieren. Dies wird es uns ermöglichen, eine neue Version des Produkts mit der gleichen Hardware, aber mit weiterentwickelter Software auf den Markt zu bringen.
Die Produktion wird von der BOCAhealthcare GmbH in Zusammenarbeit mit einem OEM-Hersteller übernommen. Dafür wird ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt. Ziel ist es, die ISO:13485 zu erreichen, die es dem Unternehmen ermöglicht, Hersteller von Medizinprodukten zu werden.
Die weltweit 3,2 Millionen Dialysepatienten stellen nur 10 % der Patienten dar, für die eine solche Behandlung als überlebenswichtig angesehen wird, da 90 % der Menschen in Entwicklungsländern keinen Zugang zu einer Nierenersatzbehandlung haben. Von den Menschen, die wegen Nierenversagens behandelt werden, lebt die Mehrheit in nur fünf Ländern - den Vereinigten Staaten, Japan, Deutschland, Brasilien und Italien. Schätzungen zufolge wird die Zahl der Fälle von Nierenversagen in Entwicklungsländern mit alternder Bevölkerung wie China und Indien überproportional zunehmen.
Die Zahl der Dialysepatienten wird bis 2025 um 6 % CAGR wachsen. Obwohl die Zahl der Dialysepatienten relativ gering ist, ist der Dialysemarktwert pro Patient mit rund 27.000 US-Dollar sehr hoch. Der europäische Dialysemarkt wird auf 17 Mrd. €, der weltweite Markt auf 87 Mrd. US-Dollar geschätzt. Bis 2023 wir mit einem Wachstum auf 124 Mrd. US-Dollar (5,3% CAGR) gerechnet. Es wird erwartet, dass der europäische Dialysemarkt bis 2023 mit einer CAGR von 4,4 % und der nordamerikanische Markt mit einer CAGR von 4,7 % wächst. Der globale Hämodialyse Markt soll bis 2023 mit einer CAGR von 8,2 % wachsen 8.
BOCAhealth könnte auch bei anderen Patientengruppen mit großem Wachstumspotenzial eingesetzt werden. Einige der Patienten und Anwendungen, auf die sich das Unternehmen bereits bei der Produktentwicklung konzentriert, beziehen sich auf die Kardiologie, Intensiv-Patienten und geriatrische Patienten. Unser Hauptmarkt ist der für Patienten mit kardiovaskulären und chronischen Erkrankungen. Dieser wird bis 2022 auf rund 60,9 Mrd. Euro weltweites Volumen taxiert 9. Unsere Lösung lässt sich auch dem Segment der Smart Medical Wearables zuordnen, dessen weltweites Volumen allein im Krankenhausbereich auf rund 24,4 Mrd. € geschätzt wird 10.
Die Wettbewerbslandschaft lässt sich hauptsächlich in Medizinprodukte für den Einsatz im Krankenhaus oder Fitnessgeräte für den persönlichen Gebrauch unterteilen:
Allen oben genannten Lösungen mangelt es entweder an Messgenauigkeit, so dass sie nicht vom medizinischen Personal im klinischen Bereich verwendet werden, oder an der Benutzerfreundlichkeit. Das typische Beispiel ist das Fresenius BCM, ein präzises Gerät, das jedoch hauptsächlich zu Forschungszwecken eingesetzt wird, da seine Verwendung äußerst zeitaufwändig ist. Darüber hinaus sind die Kosten für ein solches Gerät für viele Krankenhäuser mit 10.000 bis 15.000 € prohibitiv hoch. Keines der oben genannten Geräte kann die Parameter anderer Patienten integrieren oder liefert einen Risikowert für die Vorhersage von Dekompensationsereignissen. BOCAhealth wurde bei einer Gruppe von 53 gesunden Probanden durch den Vergleich der Genauigkeit mit dem Fresenius BCM, das heute als Goldstandard in der Bioimpedanzanalyse angesehen wird, vorläufig positiv validiert.
Die Bewertung von BOCAhealthcare berücksichtigt verschiedene Aspekte wie die Zusammensetzung des Teams, den Stand der Produktentwicklung und die Vermögenswerte des Unternehmens, darunter die zwei Patente (nationale italienische Patentanmeldung, Ref: 1020170000000041695) und deren Ausweitung auf Europa (derzeit im Genehmigungsverfahren, Ref: 18167155.3). Es wurde eine Bewertung von 2,8 Mio. € ermittelt, die dem Benchmark-Wert für MedTech-Unternehmen entspricht. Bei der Bewertung werden auch die zur Erlangung des CE-Zertifikats und der positiven Durchführung der klinischen Studie verbundenen Risiken berücksichtigt.
Das BOCAhealthcare-Team plant, mindestens 150.000 € über das Funding auf aescuvest.de einzusammeln. Die Mittel sollen für die Fertigstellung der ersten marktreifen Version des Produkts und die CE-Zertifizierung verwendet werden. Vorrangiges Ziel bis zum Ende des Jahres 2019 ist es, die technische Entwicklung und umfangreiche Tests abzuschließen:
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Alessandro ist Arzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der experimentellen Kardiologie an der Charité in Berlin. Vor der Gründung der BOCAhealthcare GmbH war er am Projekt D-Heart (www.d-heartcare.com) beteiligt, einem tragbaren Elektrokardiographen für Entwicklungsländer, an dem er Teil des klinischen Teams für die Produktvalidierung und -prüfung war. Zudem verfügt er über Marketing- und Vertriebserfahrung aus seiner Tätigkeit für die Beratungsfirma Comarch Healthcare, die für die Umsetzung des Business Plans und die Markteinführung von grundlegender Bedeutung sein wird.
Edoardo ist Arzt und Forscher mit einem Abschluss in Nephrologie der Universität von Pavia. Er war bereits an verschiedenen klinischen Forschungsprojekten beteiligt, mit besonderem Schwerpunkt auf Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen und der Anwendung der Bioimpedanzanalyse-Technik bei Dialysepatienten. Bei BOCAhealthcare ist er für die klinische Forschung und die medizinischen Studien verantwortlich. Darüber hinaus überwacht und leitet er die Produktentwicklung aus klinischer Sicht.
Lorenzo ist Softwareanalyst und -entwickler, der derzeit im Bereich Mobile Applikationen - Front End Developer bei Intesa San Paolo, einer der größten italienischen Bankengruppen, beschäftigt ist. Vor BOCAhealthcare hat er zwei Jahre lang Software zur Durchführung von Funktionstests an PCBs und MEMS an automatischen Testgeräten (ATE) entwickelt. Dank dieser Erfahrung kann er eine bemerkenswerte Expertise in der Entwicklung verschiedener Software- und Firmware-Lösungen vorweisen. Er entwickelte das Front- und Backend sowohl von der Mobile App als auch der Web App und war Mitgestalter der Website der BOCAhealthcare GmbH. Seine Kenntnisse in Datenmanagement und -analyse sind grundlegend für die Erstellung der Risikovorhersage-Scores auf Basis von Maschinellem Lernen.
Marco arbeitete drei Jahre lang als Senior Consultant bei Deloitte, wo er eine solide Erfahrung in den Bereichen Nachhaltigkeitsstrategie, Reporting und Assurance sammelte. Darüber hinaus erwarb er dabei eine bemerkenswerte Expertise im Projektmanagement, in der Identifizierung von Projektrisiken und -chancen sowie in der Koordination von Teammitgliedern, Kunden und Lieferanten. Bei BOCAhealthcare ist er verantwortlich für das Management der betrieblichen Abläufe und die Geschäftsentwicklung.
Davide ist Elektronikingenieur und promovierte in der Bioimpedanzanalyse. Während der Promotion vertiefte er seine Kenntnisse in der Bioimpedanz und Mikrophotonik und arbeitete auch mit der ESA (European Space Agency) zusammen. Er entwarf und entwickelte die gesamte Hardware und Firmware des BOCAhealth-Produkts.
Salvatore hat an der Universität Genua Schifffahrts- und Hafenmanagement studiert und ist einer der drei Gesellschafter der Nolarma Group, einem Unternehmen, das Dienstleistungen in der Schifffahrtsbranche anbietet. Salvatores Erfahrung als Unternehmensberater und bei der Entwicklung einer Vertriebs- und Marketingstrategie war von grundlegender Bedeutung für die bisherige Entwicklung von BOCAhealthcare.
... ein Unternehmen, welches
Mindestinvestment-Betrag für Prämienanspruch | Prämie |
Ab 10.000 € | Abendessen mit dem BOCAhealthcare Team bei Cecconi's Berlin |
1 Claudio Ronco, Mariantonietta Cicoira, Peter A. McCullough, Cardiorenal Syndrome Type 1: Pathophysiological Crosstalk Leading to Combined Heart and Kidney Dysfunction in the Setting of Acutely Decompensated Heart Failure, Journal of the American College of Cardiology, Volume 60, Issue 12, 2012
2 Kazory A. Ultrafiltration Therapy for Heart Failure: Balancing Likely Benefits against Possible Risks. Clin J Am Soc Nephrol. 2016 Aug 8;11(8):1463-71. doi: 10.2215/CJN.13461215. Epub 2016 Mar 31.
3 O'Connor, C M, et al. “Causes of Death and Rehospitalization in Patients Hospitalized with Worsening Heart Failure and Reduced Left Ventricular Ejection Fraction: Results from Efficacy of Vasopressin Antagonism in Heart Failure Outcome Study with Tolvaptan (EVEREST) Program.” Advances in Pediatrics., U.S. National Library of Medicine, May 2010, www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20435194
4 “Chronic Kidney Disease – a Challenge for European Healthcare Systems.” 2015,
www.era-edta2015.org/press/1_150526_18.00_Press%20Release_CKD_Challenge.pdf.
5 “The Global Burden of Heart Failure.” Heart Failure Association of the ESC, 2015,
www.escardio.org/static_file/Escardio/Web/Congresses/Slides/Heart%20failure%202015/1183%20-%20The%20global%20burden%20of%20heart%20failure.%20-%20Martin%20COWIE%20(London,%20United%20Kingdom).pdf.
6 Symposium of Chief medical officer of US HD providers 2013
7 O'Connor, C M, et al. “Causes of Death and Rehospitalization in Patients Hospitalized with Worsening Heart Failure and Reduced Left Ventricular Ejection Fraction: Results from Efficacy of Vasopressin Antagonism in Heart Failure Outcome Study with Tolvaptan (EVEREST) Program.” Advances in Pediatrics., U.S. National Library of Medicine, May 2010, www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20435194
8 “Global Dialysis Market to Reach a Market Size of $124 Billion by 2023 - KBV Research.” PR Newswire: News Distribution, Targeting and Monitoring, PRNewswire, 2018,
www.prnewswire.com/news-releases/global-dialysis-market-to-reach-a-market-size-of-124-billion-by-2023---kbv-research-673365673.html
9 Cardiovascular Devices: Global Markets to 2022 – BCC Research Staff -
https://www.bccresearch.com/market-research/healthcare/cardiovascular-devices-global-markets.html
10 Smart Medical Devices Market Analysis By Product (Diagnostic & Monitoring and Therapeutic Device), By Distribution Channel (Pharmacies, Online Channel), By End User (Hospitals, Clinics, Homecare), And Segment Forecasts, 2018 – 2025 -
https://www.grandviewresearch.com/industry-analysis/smart-medical-devices-market
Unsere Markteintrittsstrategie mit der ersten Version von BOCAhealth sieht vor, speziell Patienten mit Herzinsuffizienzen und chronischen Nierenerkrankungen mehr Lebensqualität zu verschaffen. Darüber hinaus gibt es allerdings noch viele weitere Patienten, denen das System für die Messung und Analyse des Körperflüssigkeitshaushalts einen großen Mehrwert liefern kann. Hierzu ist nun ein Forschungsprojekt mit zwei Kliniken in Genua in Vorbereitung, für das wir nun die Aussicht auf eine staatliche Förderung in Höhe von 300.000 Euro erhalten haben.
BOCAhealth will mit seinem innovativen Konzept zum Management des körpereigenen Flüssigkeitshaushalts das Leben von Risikopatienten verbessern. Das geschieht unter Einbindung von Künstlicher Intelligenz, auf dessen Grundlage Prognosen individuell für jeden Patienten angefertigt werden. Sie sollen dem behandelnden Arzt als Unterstützungssystem beim Verordnen weiterführender Therapiemaßnahmen dienen. Die Digitalisierung des BOCAhealth haben wir in Zusammenarbeit mit Camelot Biomedical Systems durchgeführt. Das italienische Beratungsunternehmen ist spezialisiert auf die Umsetzung digitaler Transformationsprozesse.
Auf der Intensivstation sind Patienten besonders anfällig für Störungen des Flüssigkeitshaushalts. Gleichzeitig ist die Menge an klinischen Daten kontinuierlich hoch, sodass es nahe liegt, diese Daten mit Hilfe von Maschinellem Lernen in Echtzeit zu nutzen und zu analysieren. Dabei wollen wir mittelfristig über den Bereich der Patienten mit Herzinsuffizienzen und chronischen Nierenerkrankungen hinausgehen.
Einsatz in der Pädiatrie vorgesehen
In Zusammenarbeit mit dem Gaslini Kinderkrankenhaus und dem San Martino Hospital in Genua haben wir jüngst ein Projekt konzipiert und vorgestellt, das den Einsatz und Nutzen von BOCAhealth in der Pädiatrie zum Thema hat. Die Vorstellung hat im Rahmen der Präsentation verschiedener Projekte vor dem italienischen Gesundheitsministerium stattgefunden, welches 2019 zusammengenommen 100 Millionen Euro an Zuschüssen für Unternehmen mit Forschungstätigkeit im Gesundheitsbereich bereitstellt. BOCAhealthcare ist dabei eines von insgesamt 13 Projekten, die auf nationaler Ebene in der Unterkategorie der kofinanzierten Projekte vorgestellt worden sind. Das für die angesetzte Studie beantragte Budget beläuft sich auf 300.000 Euro, davon würden 150.000 Euro als direkter Zuschuss vom Gesundheitsministerium und die andere Hälfte von einem Privatinvestor zur Verfügung gestellt werden, der bereits Interesse an BOCAhealthcare geäußert hat.
Projektstart wird Ende 2020 sein. Wichtige Voraussetzung hierfür ist allerdings das Erreichen der CE Zertifizierung für die Einstufung unseres Systems als Medizinprodukt der Klasse IIa. Dank Ihrer tatkräftigen Unterstützung bei der Finanzierung über aescuvest sind wir bereits auf einem guten Weg dorthin.
Selbst im digitalen Zeitalter ist es für jeden Unternehmer ein Muss, den direkten Kontakt mit den Marktteilnehmern zu suchen. Dies gilt umso mehr für Start-up-Unternehmer, die ihr Geschäft erst aufbauen. Die kommende Woche wird für das Team von BOCAhealthcare genau unter dem Vorzeichen der Netzwerkerweiterung stehen.
Die Woche beginnt für uns in Mailand. Am 25. November wird unser Team an einem eintägigen Workshop des Pharma Unternehmens AstraZeneca teilnehmen. Ziel ist es, zukünftige Entwicklungstrends in der Gesundheitsbranche und potenzielle Verknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit an neuartigen Geschäftsideen zu diskutieren. Das Format des Workshops sieht neben eines Elevator Pitches von unserer Seite auch Diskussionen in größerer Runde sowie Einzelgespräche zwischen unseren Teammitgliedern und den jeweiligen Fachspezialisten von AstraZeneca vor. Thematisch wird der Schwerpunkt des Workshops auf der potenziellen Entwicklung neuer gemeinsamer Lösung für die Versorgung kardiologisch-nephrologischer Patienten liegen. Dieses Fachgebiet bedienen wir bereits mit unserem BOCAhealth.
Am 14. November war Welt-Diabetes-Tag. 1991, als dieser Tag zum ersten Mal begangen wurde, gab es in Deutschland 3,7 Millionen Diabetiker. Heute sind es bereits über 6 Millionen. Als Volkskrankheit mit epidemischen Ausmaßen ist Diabetes ein gängiger Begriff. Was allerdings die wenigsten wissen: Diabetes und Niereninsuffizienzen sind eng miteinander verknüpft.
Etwa 42 % der in Deutschland ärztlich betreuten Menschen mit Typ-2-Diabetes haben eine eingeschränkte Nierenfunktion. Diese hat allerdings in den meisten Fällen keine gravierenden Folgen. Allerdings sind 24 % aller Dialyse-Patienten wiederum Diabetiker. In diesen Fällen hat sich die Folgeerkrankung mit Auslöser durch Diabetes deutlich negativ entwickelt, sodass eine Nierenersatztherapie nötig wird. Besonders der erhöhte Blutzuckerspiegel birgt große Gefahren für die Niere eines Diabetikers. Zu den häufigsten Konsequenzen zählt die Verkalkung der Nierengefäße. Zusätzlich können bei Diabetikern Folgeerkrankungen wie an den Nieren durch einen ungesunden Lebensstil wie beispielsweise bei Rauchern gefördert werden.
Richtige Ernährung von essenzieller Bedeutung
Dass auch das Thema Ernährung ein wichtiger Bestandteil des Tagesablaufs eines Diabetikers ist, ist hinlänglich bekannt. Deshalb hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung 10 Regeln für Diabetiker mit normaler Nierenfunktion für eine gesunde Ernährung aufgestellt. Neben den Klassikern wie dem Auslassen vom Verzehr fettreicher oder zu süßer Lebensmittel, spielt auch das Thema Flüssigkeitsaufnahme eine wichtige Rolle. Der Hinweis „trinken mit Verstand“ bezieht sich sowohl auf alkoholische als auch nicht-alkoholische Getränke. Doch fehlt vielen Patienten bislang eine verlässliche Möglichkeit, ihren Flüssigkeitshaushalt qualitativ sauber und ad-hoc messen zu können.
Und genau bei diesem Problem setzten wir bei BOCAhealthcare an. Unsere Systemlösung BOCAhealth ermöglicht es Patienten, die regelmäßig ihren Ernährungs- und Hydratationsstatus überwachen müssen, mit wenigen einfachen Handgriffen diese Werte bequem von zu Hause aus messen zu können und auf Grundlage der Daten Handlungsempfehlungen vom behandelnden Arzt zu erhalten. Sollten Dialysepatienten mit Diabetes bereits schwerere Folgeschäden an ihrer Niere davongetragen haben, ist die Notwendigkeit einer dem Krankheitsbild gerechten Ernährung und der akribischen Überwachung des Körperflüssigkeitshauhalts umso größer. Je schneller auf einen unausgeglichenen Körperflüssigkeitshaushalt reagiert werden kann, desto eher können unnötige Krankenhausaufenthalte vermieden und der Lebensstandard der betroffenen Patienten erhöht werden.
Die epidemische Ausbreitung von Diabetes – weltweit sind es aktuell rund 425 Millionen Fälle – sorgt gleichzeitig für ein dramatisches Ansteigen der Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Nierenversagen und damit zu einem steigenden Bedarf an einer zuverlässigen Lösung für Bioimpedanz-Analyse wie BOCAhealth diese liefert.
Quellen:
Die Charité ist nicht nur das bekannteste und größte Klinikum Deutschlands, sie ist die Top-Klinik in Europa und seit langer Zeit ein Forschungsstandort mit Weltruf. Aber wie kann die Charité Start-ups wie BOCAhealthcare mit seinem weitreichenden Ökosystem unterstützen? Ein Schlüsselelement darin ist SPARK-BIH – ein Mentoring-Programm, das akademische Erfindungen im Frühstadium durch Weiterbildungen, Coaching und Finanzierung unterstützt.
Ihre Anfänge hatte die Charité bei ihrer Gründung 1710 als Quarantäneeinrichtung für Pestopfer. Wenige Jahre später wurde das Gebäude zu einem Militärkrankenhaus mit Bildungszentrum ausgebaut. Aus dieser Zeit entstammt auch der heutige Name „Charité“, welchen Preußenkönig Friedrich Wilhelm I., inspiriert von der französischen Bedeutung „Barmherzigkeit“ wählte. Dieser neue Name spiegelte die Mission, sich den Bedürfnissen der Patienten zu widmen. Die Berliner Einrichtung expandierte in den 1800er und 1900er Jahren stetig und war zwischen 1946 und 1989 das renommierteste Institut der DDR. Zahlreiche wichtige Persönlichkeiten der Wissenschaft haben einen engen Bezug zur Charité, darunter mehr als die Hälfte der deutschen Nobelpreisträger für Physiologie oder Medizin. Unter ihnen mit Emil von Behring für seine Entdeckung des Antitoxins gegen Diphtherie im Jahr 1901 der erste Preisträger überhaupt. Weitere Persönlichkeiten mit grundlegender Bedeutung für die Entwicklung der modernen Medizin sind Rudolf Virchow, Robert Koch oder Paul Ehrlich.
1997/98 entstand aus der Fusion der Charité Virchow-Klinikum der Freien Universität und der medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität das „Universitätsklinikum Charité, Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin“. Diese Fusion führte schließlich zur einer der größten Kliniken Europas, der „Charité – Universitätsmedizin Berlin“.
Klinik und Forschungszentrum von Weltrang
Die exzellenten Leistungen der Charité haben sich bis ins 21. Jahrhundert fortgetragen. Kürzlich erreichte die Charité in einem Ranking des US-Magazins Newsweek und des Datenportals Statista Platz 5 unter den 1.000 besten Kliniken der Welt und wurde zum besten klinischen Zentrum Europas gekürt. Die Mission der Universität ist es, „der internationale Innovationsführer in Forschung, Lehre und Gesundheitswesen zu sein“ und somit die Patientenversorgung stetig zu verbessern. Die Charité ist mit Mitarbeitern und Studenten aus 100 Ländern von allen Kontinenten eine sehr internationale Gemeinschaft. Dazu gehören etwa 3.700 aktive Forscher, die in den verschiedensten Disziplinen arbeiten, einschließlich kardiovaskulärer Forschung & Stoffwechsel; Infektion, Immunologie, & Entzündung; seltene Krankheiten & Genetik, Onkologie, regenerative Therapien und Neurowissenschaften.
Ein ideales Ökosystem für die Entwicklung des BOCAhealth
Als Alessandro Faragli, Geschäftsführer und Mitbegründer von BOCAhealthcare, 2017 eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Experimentellen Kardiologie der Charité angeboten wurde, erkannte er bald, wie einzigartig das Umfeld Universitätsklinikum ist.
Ein wichtiger Teil dieses Ökosystems, das Alessandro während seiner Tätigkeit in der praxisbezogenen Forschung auf dem Gebiet der Bioimpedanzanalyse unterstützt und gecoacht hat, ist SPARK- BIH. SPARK-BIH ist ein Mentoring-Programm, das akademische Erfindungen im Frühstadium durch Weiterbildungen, Coaching und Finanzierung unterstützt. Das 2015 gegründete Programm ist dem SPARK-Programm der Stanford University nachempfunden und wird u.a. vom Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIH) und der Stiftung Charité unterstützt. Insbesondere bietet SPARK erstklassige Beratung, Zugang zu Kerneinrichtungen sowie Unterstützung bei der Schaffung von Partnerschaften mit der Industrie und anderen akademischen Einrichtungen.
Alessandro hatte als SPARKEE die Möglichkeit, regelmäßig an Seminaren teilzunehmen, die den Prozess der Entwicklung und Kommerzialisierung von Medikamenten, Medizinprodukten, Diagnostika und digitalen Gesundheitsprodukten thematisierten.
Die Charité steht für den Gedankenaustausch und ist ein günstiges Umfeld, insbesondere für klinische Studien, und dies wird der nächste Schritt von BOCAhealthcare nach Erreichen der CE-Zertifizierung sein. Der Mehrwert der Zusammenarbeit soll schon bald weitere Früchte tragen, wenn das BOCAhealth-System in die wissenschaftliche Validierung geht, die in einer multizentrischen Studie zwischen der Charité und den beiden italienischen Universitäten Universität Pavia und Universität Genua durchgeführt wird.
Quellen:
Berlin, Universitätsmedizin. “The Charité.”: https://www.charite.de/en/the_charite/.
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Spark Berlin: https://spark-bih.de/
Quelle: Prostock-studio - envato.com (bearbeitet)
Das Team der BOCAhealtcare GmbH bedankt sich recht herzlich für alle bereits getätigten Investments und das damit verbundene Vertrauen. Über 50.000 € wurden in den ersten acht Wochen unserer Finanzierungskampagne bereits investiert. Die Finanzierungsschwelle von 100.000 € haben wir noch nicht ganz erreicht, dennoch gehen wir fest davon aus, diese Hürde knacken zu können. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, die Kampagne zu verlängern.
Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere Kampagne weiter aufmerksam verfolgen und unterstützen.
Vergangene Woche berichteten wir an dieser Stelle über die Anfänge von BOCAhealthcare – der persönlichen Motivation sowie der Entstehung der Unternehmensidee. Im zweiten Teil der Serie erklärt Mitgründer und CEO Alessandro Faragli, wie sich Schritt für Schritt das Team zusammensetzte und wie es dazu kam, dass sechs Italiener ohne speziellen Bezug zu Deutschland ausgerechnet Berlin als Standort auswählten, um ihr Unternehmen zu gründen.
Mit der Entschlossenheit, unsere Idee in die Realität umzusetzen, begannen Edoardo und ich 2017 mit der Recherchearbeit und entwickelten so lange an der Produktidee, bis wir unseren ersten großen Milestone erreichten: die Einreichung des ersten nationalen Patents. Dieses findet sich aktuell in der Prüfung für eine internationale Ausweitung. Trotz der bisherigen Erfolge war uns beiden jedoch schnell bewusst, dass unser Wirken auf das Produkt auf unsere medizinischen Fachgebiete limitiert war. Da halfen auch meine vorherige Arbeit und Erfahrung für das Start-up d-heartcare.com ab einem gewissen Punkt nicht mehr weit genug. Uns wurde schnell bewusst, dass wir ein schlagkräftiges Team brauchten, um das Produkt technisch weiterzuentwickeln und ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.
Gleich als erstes konnten wir eine Schlüsselfigur für uns gewinnen: Lorenzo Estienne, der Cousin meines besten Freundes, ist Software-Entwickler und Analyst. Ihm gelang es, den Kern des späteren BOCAhealth-Systems, die auf Maschinellem Lernen basierenden Software, an die Hardware anzubinden. Wenig später folgte Davide Bianchi: Als Elektronikingenieur und Experte für Bioimpedanz-Analyse mit einer Promotion zum selbigen Thema an der Mailänder Politecnico und dem MIT in Boston erschien er uns als perfekte Ergänzung und als prädestiniert, um die neue BOCAhealth-Hardware physisch zum Leben zu erwecken.
Nun fehlten nur noch zwei Experten für die Themen Finanzen und Vertrieb, um das Team zu komplettieren: Dafür holten wir Marco Mezzadra und Salvatore Aristarco. Ersterer Business Developer und Projektleiter, der zuvor bei Deloitte in Mailand beschäftigt war. Letzterer Business- und Marketingexperte, mit vorheriger Erfahrung als Geschäftsführer der Nolarma Group mit Sitz in Lugano.
Es stand also ein schlagkräftiges Team bereit, um in den Metropolen Italiens für Aufsehen mit unserer Idee zu sorgen. Falsch! Denn nicht Italien sollte der Sitz des neu zu gründenden Unternehmens sein, sondern Berlin. Doch warum entschlossen wir sechs Italiener ohne jeglichen Bezug zu Deutschland uns dazu, diesen Schritt zu gehen?
Start-up-Hub Berlin
Berlin stellt in Europa eines der besten und produktivsten Start-up-Ökosysteme dar. Ohne dieses wären wir heute vielleicht nicht bereits dort, wo wir stehen. Ich war damals der erste aus dem Team, der 2017 nach Berlin zog, weil ich einen Vertrag als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Experimentellen Kardiologischen Labor der Charité-Universität Berlin unterzeichnete. 2018 folgte Marco. In diesen Jahren wurde BOCAhealth in das Mentoring Programm für medizinische Innovationen von Spark Berlin aufgenommen, vom StartupBootcamp Digital Health Berlin betreut und wurden von 176 Bewerbern aus 40 Ländern für den B. Braun Accelerator ausgewählt. All dieses Interesse machte die Gründung des Unternehmens in Berlin möglich und wir bereuen es nicht, diesen Weg eingeschlagen zu haben.
Auch für die Zukunft sehen wir uns am Standort Berlin bestens dafür gerüstet, das Produkt und das Unternehmen zum Erfolg zu bringen. Schon bald nach erfolgreichem Abschluss der Finanzierungsrunde auf aescuvest können wir wichtige Prozesse wie die CE-Zertifizierung in Angriff nehmen.
Um ein Start-up zum Erfolg zu führen, bedarf es vielerlei unterschiedlicher Komponenten. Neben der wirtschaftlichen Notwendigkeit für die Produkte oder Dienstleistungen gehören dazu auch die fachlichen Kompetenzen der Personen, die hinter dem Projekt stehen. Ein ebenso wichtiger Aspekt ist die Motivation der Gründer, diesen keinesfalls risikofreien und nervenstrapazierenden Weg des Aufbaus eines eigenen Unternehmens einzuschlagen. Für viele Start-up-Gründer ist eine persönliche Erfahrung ein wesentlicher Schlüssel für diese Entscheidung. So geschehen auch im Fall von BOCAhealthcare, wie Gründer Alessandro Faragli im folgenden Beitrag schildert.
Im Jahr 2007 verbrachte ich mit meinem Vater einen gemeinsamen Sommerurlaub. An einem Tag war es sehr heiß. Während einer Autofahrt fühlte er sich plötzlich schlecht. Das fatale war, dass er auch noch am Steuer des Wagens saß. Er verlor das Bewusstsein. Geistesgegenwärtig zog ich das Steuer nach rechts und wir steuerten gegen einen Felsen, wo der Wagen zum Stehen kam. Es war ein Totalschaden am Auto, dennoch waren wir mit einem blauen Auge davongekommen. Auf der linken Seite befand sich ein Abhang. Wir hätten genauso gut die Klippe hinab ins Meer stürzen können.
Wie jeder Patient mit Herzinsuffizienz nahm auch mein Vater Diuretika – Medikamente, die dabei helfen, überschüssiges Körperwasser auszuscheiden. Für diesen heißen Tag hatte er offensichtlich zu viele Medikamente genommen, zu viel Flüssigkeit verloren und war so völlig dehydriert.
Viele Jahre später und nach dem abgeschlossenen Medizinstudium trieb mich die Idee um, etwas für Patienten wie meinen Vater zu tun: Ein Körperflüssigkeitsmanagement-System, das in der Lage ist, Dehydrierung und Überwässerung bei Patienten mit Herzinsuffizienzen und Nierenerkrankungen zu diagnostizieren und vorherzusagen. Die Erfahrungen mit Herzinsuffizienz-Patienten, die ich während meiner Ausbildung im Krankenhaus gesammelt hatte, halfen dabei, aus einer Idee ein Produkt zu entwickeln, welches das Leben vieler Patienten mit den oben genannten chronischen Erkrankungen verbessern kann.
Im Rahmen meiner Ausbildung, die mich an verschiedene Kliniken und dort in diverse Stationen führte, lernte ich auch den Arzt und Nephrologen Edoardo La Porta kennen. Bei dem ein oder anderen Glas Bier und bei reichlich Kaffee begannen wir, Ideen zu unseren jeweiligen Fachgebieten auszutauschen. Unsere jeweiligen Patienten mit Herzinsuffizienzen und Nierenerkrankungen teilen ähnliche Symptome. Das gemeinsame Problem sind chronische Flüssigkeitsstauungen, welche für die betroffenen Patienten mit langwierigen Krankenhausaufenthalten verbunden sind. Darüber hinaus leiden fast 60 % der Patienten mit Herzinsuffizienz auch an Nierenerkrankungen. Ich erzählte ihm von meiner Vision des BOCAhealth – und hatte meinen ersten Mitgründer gewonnen. Wir begannen, unsere Idee mit Ärzten und Experten zu teilen und erhielten zahlreiche positive Reaktionen. Von da an gab es keinen Grund mehr, den eingeschlagenen Weg nicht weiterzuverfolgen.
BOCAhealthcare entwickelt eine Plattformlösung, die innovative Sensoren und Datenanalyse für das Flüssigkeitsmanagement von Patienten kombiniert. Dabei spielt der Einsatz Künstlicher Intelligenz eine entscheidende Rolle – welche beschreiben wir im folgenden Beitrag.
BOCAhealthcare arbeitet bereits an verschiedenen Lösungen für die Überwachung von Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Herzinsuffizienz und in vielen weiteren Anwendungen der Künstlichen Intelligenz als medizinisches Unterstützungssystem im Gesundheitswesen.
Was ist in diesem Zusammenhang unter Künstlicher Intelligenz zur verstehen? Eine große Menge an Daten wird mit vorgegebenen Algorithmen verarbeitet. Diese Analyse soll zu Vorhersagen, Empfehlungen oder Schlussfolgerungen führen, die den Ärzten bei ihren täglichen Aktivitäten Entscheidungsgrundlagen liefern. Der BOCAhealth lernt selbständig durch Maschinelles Lernen, indem sich wiederholende Muster und Gesetzmäßigkeiten der gewonnenen Daten durch bereits vorhandene Algorithmen ausgewertet werden.
Durch den Einsatz modernster maschineller Lerntechniken wird BOCAhealth ein intelligentes System aufbauen, das in der Lage ist, durch die laufende Erhebung von Daten ihre Genauigkeit immer weiter zu verbessern. So können nicht nur aus der einzelnen Patientenhistorie, sondern auch aus den Erfahrungen der gesamten Patientenpopulation Trends genau erkannt werden. Selbst Patienten, deren Krankengeschichte noch nicht verfügbar ist, können so unmittelbar die passenden Maßnahme vorgeschlagen werden.
Der Einsatz der künstlichen Intelligenz wird es ermöglichen, eine Korrelation zwischen Bioimpedanzdaten, hämodynamischen Parametern wie Blutdruck, Blutvolumen (durch die Analyse der zeitlichen Variation des Hämatokrits) und hämodialytischen Session-Parametern zu finden. Dies wird den Ärzten helfen, indem sie ein für die untersuchten Patienten spezifisches Risikovorhersagemodell und ein medizinisches Entscheidungsunterstützungssystem bereitstellen. Die Endergebnisse sind über das webbasierte Dashboard und die Smartphone App zugänglich.
Neben dem medizinischen Nutzen spielt das Geschäftsmodell eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, ob ein Produkt erfolgreich in den Markt eingeführt werden kann. BOCAhealthcare setzt dabei auf zwei unterschiedliche Herangehensweisen: Eine partnerschaftliche Vertriebsstrategie mit MedTech-Unternehmen sowie einen direkten Vertriebsansatz.
Go-to-market des BOCA 1.0 im Jahr 2020
Unser Ziel ist es, im ersten Schritt BOCAhealth im Huckepack-Verfahren über Anbieter von Dialysemaschine anzubieten, die unsere Lösung in ihr Gerät integrieren.
Laut unserer eigenen Markterhebung würden die 90% der befragten potenziellen Kunden in Kombination mit BOCAhealth-Lösungen mehr für ein Dialysegerät ausgeben. Wir peilen für den BOCAhealth als Add-on einen Preis von 1.000 € pro Gerät an. Zum Vergleich: Die Preise von Bioimpedanzgeräten, die heute als nicht-integrierte Lösungen für den intraklinischen Einsatz angeboten werden, liegen zwischen 5.000 und 15.000 € (Anbieter sind z. B. Akern, Fresenius, Omron, Inbody). Diese Maschinen sind nicht nur unhandlich, sondern liefern gegen einen deutlich höheren Preis eine schlechtere Bedienbarkeit, bspw. müssen Messergebnisse manuell übertragen werden. Das Nutzen unserer Software planen wir als Abonnementmodell für weitere 1.000 € pro Jahr für die erste Version anzubieten.
MedTech-Unternehmen könnten durch die Integration von BOCAhealth die Leistungen ihrer bestehenden Technologien und somit ihre Marktposition verbessern. Dadurch könnten die Anbieter mehr Dialysegeräte verkaufen und dies zu einem höheren Preis. BOCAhealthcare wird sich auf den europäischen, nordamerikanischen und japanischen Markt konzentrieren. Am Anfang stehen Deutschland und Italien, die zu den fünf größten Dialyse-Märkten weltweit gehören. Innerhalb von fünf Jahren wollen wir unsere geographische Reichweite auf zwölf Länder erhöhen.
Go-to-market des BOCA 2.0 im Jahr 2021
Mit der zweiten Version des BOCAhealth wollen wir einen breiteren Markt adressieren und unser Produkt auch direkt an Ärzte, Kliniken und Dialyse-Zentren verkaufen. BOCA 2.0 wird über einen innovativen Algorithmus verfügen, der mit Machine Learning (KI) entwickelt wurde und in der Lage ist, intradialytische hypotensive Ereignisse vorherzusagen und eine therapeutische Anpassung vorzuschlagen, die die Entscheidung des Arztes während der Hämodialysebehandlung (HD) unterstützt. Das BOCAhealth-Gerät wird in der Lage sein, hypotensive Ereignisse im Voraus vorherzusagen, um so die Behandlung der HD-Patienten zu optimieren. Die Lösung wird in der Lage sein, mit dem Dialysegerät zu kommunizieren, um andere gewonnene Parameter zu nutzen, um seine Vorhersagekraft zu verbessern. Für die zweite Version mit medizinische Entscheidungshilfesystem, deren Einführung im Jahr 2021 geplant ist, soll die jährliche Gebühr für die Nutzung der Software auf 2.000 € verdoppelt werden.
Das Team von BOCAhealthcare bei der Präsentation ihres Produktes auf dem Patiententag der B.Braun AG
Die B.Braun Melsungen AG ist eines der größten deutschen Pharma- und Medizinbedarfs-Unternehmen. Das Familienunternehmen mit Sitz in Nordhessen hat seine Wurzeln in einer Apotheke. Seit 1839 haben sechs Generationen das Unternehmen zu einem globalen Konzern entwickelt, der in 64 Ländern auf allen Kontinenten vertreten ist und rd. 64.000 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen, das „Innovation“ als eine der wichtigsten Triebfedern nennt, erwirtschaftet heute einen Jahresumsatz von fast 7 Mrd. €. Relativ jung ist hingegen das Accelerator-Programm, das die Kooperation mit externen Start-ups fördern soll und 2017 gegründet wurde. BOCAhealthcare gehörte zu den ersten Unternehmen, die in dieses Programm aufgenommen wurden. Wir sprachen mit Dr. Henrik Wolff, Head of New Technologies Avitum, über die Zusammenarbeit im Rahmen des Accelerator-Programms.
Dr. Henrik Wolff, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für das Interview nehmen. Könnten Sie bitte den Lesern zunächst kurz Ihre Rolle bei B.Braun erläutern?
Sehr gerne, ich bin bei B. Braun Avitum in der Hauptsache für das Thema Innovation in Bereich Research zuständig und zudem für das Marketing unserer Dialysegeräte.
Wir würden gerne von Ihnen wissen, welches aus Ihrer persönlichen Sicht die wichtigsten ungedeckten medizinischen Bedürfnisse, mit denen Patienten, Ärzte und Krankenschwestern im Bereich der Chronischen Nierenerkrankungen (CKD) und Hämodialysen täglich konfrontiert werden?
Das Flüssigkeitsmanagement ist eines der wichtigsten Themen in der Dialyse. Die Patienten sammeln zwischen zwei aufeinanderfolgenden Dialyse-Sitzungen zwei bis vier Liter Flüssigkeit im Körper an. Diese zusätzliche Flüssigkeit muss innerhalb einer Dialysebehandlung, die typischerweise vier Stunden dauert, wieder entfernt werden.
So haben die Patienten mit zwei Belastungen zu kämpfen: Zum einen die Menge an zusätzlicher Flüssigkeit, die während der Dialysebehandlungen angesammelt wird, und zum anderen das kurze Intervall, in dem das zusätzliche Volumen wieder entfernt wird. Die Herausforderung besteht darin, die Zielmenge an Flüssigkeit zu identifizieren, die während einer Behandlung entfernt werden soll, und gleichzeitig eine intradialytische Hypotonie zu verhindern.
Sie waren Mentor des Teams BOCAhealth während des B.Braun Accelerator Programms, worum ging es bei diesem Programm und was ist Ihre Rolle?
Der Schwerpunkt des Programms liegt auf innovativen Lösungen und Produkten im Bereich der ambulanten und häuslichen Pflege sowie in anderen Geschäftsfeldern des Gesamtkonzerns B. Braun unter Berücksichtigung des gesamten Patientenpfades. Meine persönliche Aufgabe war es, das Start-up zu coachen, das für den Bereich der chronischen Nierenerkrankungen ausgewählt wurde, also für BOCAhealth.
Wie schätzen Sie unser Team ein? Was hat Ihnen besonders gefallen? Und welche Aspekte des BOCAhealth-Systems halten Sie für entscheidend, damit es am Markt erfolgreich werden kann?
Das Team verfügt über alle technischen Fähigkeiten und umfassende klinische Expertise, um ein Bioimpedanzgerät zu entwickeln, das das Flüssigkeitsmanagement der Patienten unterstützt. Die Besonderheit des Ansatzes von BOCAhealth besteht darin, dass es sich quasi um eine miniaturisierte Version einer bereits bestehenden und bewährten Technologie handelt. Die Benutzeroberfläche wird so vereinfacht, dass die Patienten selbst die vom System bereitgestellten Informationen leicht verstehen können.
Was halten Sie von dem Produkt BOCAhealth, wie kann es für das Management von Hämodialyse-Patienten nützlich sein?
BOCAhealth kann Patienten unterstützen, die Schwierigkeiten haben, die vorgeschriebene Flüssigkeitsaufnahme einzuhalten. Es kann so im Rahmen der Hämodialyse eingesetzt werden, um die medizinischen Entscheidungen zu unterstützen, z. B. zu welchem Zeitpunkt die Körperflüssigkeiten entfernt werden sollen.
Und zum Abschluss die Frage, weshalb ein großer Konzern, vom Maßstab eines Unternehmens B. Braun, interessante Start-up unterstützen sollte?
Kooperations- und Partnerschaftsmodelle sind ein sehr effizienter Weg, um die Geschwindigkeit von Start-up-Unternehmen zu unterstützen, was letztendlich für beide Seiten von Vorteil ist.
Dr. Henrik Wolff, noch einmal herzlichen Dank für das Gespräch.
Quelle: Gajus-Images - envato.com
Mehr als 500.000 Menschen pro Jahr werden in den USA mit einem Hydratationsproblem als Hauptursache ins Krankenhaus eingeliefert. Die Krux dabei: Laut Schätzungen entstehen aufgrund von vermeidbaren Krankenhauseinweisungen wegen Dehydrierung jährlich Kosten von über 1 Milliarde US-Dollar. Die Wurzel des Übels liegt dabei in den mangelhaften Möglichkeiten zur richtigen Einschätzung des Hydrationsstatus.
Störungen des Körperflüssigkeitshaushalts sind in vielen klinischen Situationen ein häufig auftretendes Problem, insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Herzinsuffizienz oder chronischen Nierenerkrankungen (CKD), aber auch ganz allgemein bei älteren Patienten. Es wird geschätzt, dass 50 % der Patienten, die aufgrund von Hydratationsstörungen ins Krankenhaus eingeliefert wurden, mit ungelösten Flüssigkeitsproblem wieder entlassen werden. Und das schlichtweg, weil der tatsächliche Zustand des Patienten nicht richtig eingeschätzt wird.
Eine nicht-invasive und genaue Methode, die eine effektive Überwachung des Hydratationsstatus solcher Patienten ermöglicht, fehlt derzeit. Schätzungsweise 800 Millionen Menschen auf der Welt leben mit einer chronischen Nierenerkrankung im Stadium 1 bis 51 und 26 Millionen Menschen mit einer Herzinsuffizienz. Im ersten Schritt fokussieren wir uns auf Hämodialyse-Patienten als Zielgruppe, da sie ein besonders hohes Risiko für Hydratations- und Ernährungsstörungen aufweisen.
Der tatsächlich adressierbare Markt (SAM) umfasst hierbei die weltweit 3,2 Millionen Dialyse-Patienten mit einem geschätzten Volumen von 640 Millionen €. Der realistischerweise von uns bedienbare Markt (SOM) in dieser Zielgruppe ist jener der europäischen und nordamerikanischen Hämodialyse-Patienten. Dieser umfasst knapp 1 Million Patienten, die sich auf 430.000 Patienten in Europa und 470.000 in den USA verteilen. Das geschätzte Marktvolumen liegt bei 180 Millionen €.
Innerhalb Europas verfügen wir über die höchste Expertise auf dem deutschen (80.000 Patienten) und dem italienischen Markt (45.000 Patienten), so dass diese an erster Stelle bearbeitet werden. Europa hält derzeit einen Marktanteil von rund 25 % im globalen CKD- und Dialysemarkt. Der europäische Markt für Dialysegeräte wird aktuell auf ca. 16,2 Milliarden € geschätzt und soll bis 2025 27 Milliarden € erreichen2. Innerhalb des Marktes für kardiovaskuläre Geräte hält Europa 20 % Marktanteil. Der europäische Markt für kardiovaskuläre Geräte wird derzeit im auf über 7 Milliarden € geschätzt und soll bis 2026 auf 12,5 Milliarden € wachsen3.
Vertrieb über starke Partner
Da BOCAhealth durch die Schnittstellenfähigkeit des Systems unkompliziert in bereits vorhandene medizinische Geräte integriert werden kann, soll der Vertrieb über MedTech Konzerne als Paket in Kombination mit dem bereits vorhandenen Angebot für die Zielgruppen erfolgen. Somit kann zum einen vermieden werden, die vorhandenen Maschinen komplett auszutauschen, was nicht zuletzt aus Kostengründen wenig erstrebenswert für unsere potenziellen Abnehmer wäre. Zum anderen bietet sich den Distributoren die Möglichkeit, ihren Kunden eine Gesamtlösung durch ein und denselben Lieferanten anzubieten. Wir befinden uns bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit potenziellen Distributionspartnern, um unsere Strategie umzusetzen.
In einer 2018 von uns durchgeführten Marktvalidierung, bei der wir 50 Interviews in verschiedenen Krankenhäusern und Dialysezentren durchgeführt haben, zeigten 100 % der Betreiber der jeweiligen Einrichtungen Interesse am Kauf des BOCAhealth-Systems, darunter ca. 90 % mit der Bereitschaft, mehr als üblich für ein Dialysegerät zu bezahlen, das bereits mit BOCAhealth kombiniert ist.
In Bezug auf den Flüssigkeitshaushalt gleicht der menschliche Körper dem pflanzlichen Organismus. Jeder von uns kennt die Situation, wenn im Hochsommer die Pflanzen im heimischen Garten in der Mittagshitze scheinbar von der einen auf die andere Sekunde erschlaffen. Diese Reaktion der Pflanzen ist für uns sofort sichtbar – wir reagieren auf den akuten Wassermangel, indem wir die Pflanzen gießen. Bei uns Menschen sind Wassermangel bzw. -überschuss visuell schwer erkennbar, weswegen wir auf technische Unterstützung angewiesen sind. Für genaue Messungen sind wir bislang auf komplexe Maschinen angewiesen, die nur im klinischen Umfeld zu finden sind. BOCAhealth will hier Abhilfe schaffen und das Body Fluid Management auch im Home Monitoring alltagstauglich machen.
Egal ob es sich um Patienten mit Herzinsuffizienzen, chronischen Nierenerkrankungen, ältere Menschen oder etwa Schwangere handelt, die Überwachung des Hydratationsparameters ist für jeden dieser Menschen von großer Bedeutung, weil ein Flüssigkeitsmangel- oder Überschuss umgehend lebensbedrohlich sein kann. Umso gravierender wiegt der Fakt, dass die Überwachung dieses Parameters außerhalb des Krankenhauses extrem schwierig ist. Zwar bietet der Markt aktuell bereits zahlreihe mobile Lösungen für solche Messungen an, etwa Smartwatches oder bioimpedante Gewichtswaagen, doch haben all diese gemein, dass sie in Bezug auf ihre Messgenauigkeit lediglich im Fitnessbereich nützliche Angaben liefern. Ein medizinischer Mehrwert ist hingegen kaum vorhanden. Auch kostspielige invasive Produkte stellen für die wenigsten Patienten eine valide Lösung dar.
Mobiles, hochpräzises Gerät soll Marktlücke schließen
Wir von BOCAhealthcare haben diese Nische erkannt und den BOCAhealth entwickelt – ein tragbares Gerät, das sowohl für den Klinik- als auch den Heimgebrauch vorgesehen ist und Analysewerte vergleichbar mit den stationären Benchmark Produkten im Body Fluid Management liefern soll. BOCAhealth soll die Lebensqualität für die oben beschriebenen Patientengruppen verbessern, indem bedrohliche Körperflüssigkeitsstörungen frühzeitig erkannt werden und somit überflüssige Krankenhausaufenthalte erspart bleiben.
Darüber hinaus bietet die Kombination aus Hardware und einer auf dem Einsatz von künstlicher Intelligenz basierenden Software die Möglichkeit, die Messergebnisse aus dem Home Monitoring direkt von dem behandelnden Arzt überprüfen zu lassen. Dieser hat dann sofort die Möglichkeit, Therapiemaßnahmen entsprechend des aktuellen Zustands des Patienten einzuleiten bzw. anzupassen. Mit diesem Ansatz blicken wir in die unmittelbare Zukunft und sind für die kommenden Trends in der Telemedizin gewappnet.
Als Investor haben Sie die Möglichkeit, bereits ab einem Betrag von 100 € in die Kampagne der BOCAhealthcare GmbH zu investieren. Anleger können an der Unternehmensentwicklung durch Beteiligung an Umsatz und Wertzuwachs partizipieren. Noch bis zum 15.09. haben Sie zudem die Chance, als Early-Bird-Investor von einem auf 2,00 Prozent p.a. erhöhten Basiszins zu profitieren.
Der Körper des Menschen besteht zu rd. 65 Prozent aus Wasser. Ein bisschen mehr oder weniger ist für einen gesunden Menschen kein Problem. Aber einem kranken Menschen können geringe Abweichungen im Flüssigkeitshaushalt des Körpers stark schaden. Dehydrierung oder Wassereinlagerungen können insbesondere bei Herzinsuffizienzen und chronischen Nierenerkrankungen, den weltweit zusammengenommen häufigsten Ursachen von Krankenhausaufenthalten, lebensbedrohlich sein. Das Problem ist, dass bislang keine einfachen und zuverlässigen Methoden zur Messung des Flüssigkeitshaushalts bestehen. BOCAhealth setzt genau hier an und hat die Ambition, der neue Standard im Body Fluid Management werden.
Heute wird etwa jeder vierte betroffene Patient wegen eines Dekompensationsereignisses innerhalb von 30 Tagen nach der ersten Entlassung erneut ins Krankenhaus eingewiesen. Die Hauptursache dafür wurde in der Störung des Körperflüssigkeitshaushalts ausgemacht.
Die Lösung zum oben beschriebenen Problem haben wir auf den Namen BOCAhealth getauft: body composition analyzer and assistant. Die von uns entwickelte Lösung besteht aus einem tragbaren Gerät zur Messung der Körperzusammensetzung und einer Software, die über eine Smartphone-Anwendung miteinander verbunden sind. Das Gerät kann entweder während des Krankenhausaufenthalts durch das medizinische Fachpersonal am Patienten angelegt werden oder aufgrund seiner Anwenderfreundlichkeit auch direkt von zu Hause aus durch den Patienten selbst oder Angehörige bedient werden.
Messung von Trends durch Maschinelles Lernen
Kern der Innovation von BOCAhealth ist die Software, die auf dem Einsatz künstlicher Intelligenz basiert. Das System ist in der Lage, aus sämtlichen Nutzerdaten kontinuierlich zu lernen und die Genauigkeit der Analyse fortlaufend zu verbessern. Auf dieser Basis sollen Trends zu negativen Entwicklungen des Zustands des Patienten genau und frühzeitig erkannt werden, damit die behandelnden Ärzte eine angemessene Behandlung einleiten können – und dies sogar bei Patienten, deren Krankenhistorie noch nicht verfügbar ist.
Mit diesem datengetriebenen Ansatz will BOCAhealth einerseits die Lebensqualität der Patienten verbessern, indem überflüssige Krankenhausaufenthalte erspart bleiben, und andererseits die Arbeit des medizinischen Fachpersonals im Krankenhaus effizienter gestalten. Damit sollen auch Kosteneinsparungen erwirkt werden.
Über die Finanzierungskampagne auf aescuvest.de soll eine Zielsumme von 150.000 € eingeworben werden, damit die nächsten Schritte vor dem Markteintritt gestartet werden können: dies sind die technische Fertigstellung des marktreifen Produkts sowie die CE-Zertifizierung.
Als Investor haben Sie die Möglichkeit, bereits ab einem Betrag von 100 € in die Kampagne der BOCAhealthcare GmbH zu investieren. Anleger können an der Unternehmensentwicklung durch Beteiligung an Umsatz und Wertzuwachs partzipieren. Zudem wird ein Festzins von 1,00 Prozent auf den Anlagebetrag gezahlt. Dieser erhöht sich auf 2,00 Prozent für die Investoren, die bis zum 15.09. zeichnen.