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Der Mehrwert der Digitalisierung zeige sich in fortschrittlichen medizinischen Behandlungsmethoden, aber auch in dringend benötigten Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen. Dank disruptiven Technologien wie beispielsweise Sensoren, Konnektivität oder Cloud Computing brächten Unternehmen heute neue oder verbesserte Produkte und Dienstleistungen auf den Markt mit positivem Effekt auf die Behandlungsqualität und die Kostenseite. Der Durchbruch von Digital Health zeige sich unter anderem in Bereichen wie Telemedizin, roboterunterstützte Chirurgie und Blutzuckerüberwachung. Bei den Anlagestrategen von Bellevue, die weltweit 5,4 Mrd. Schweizer Franken in Healthcare-Sektor investiert haben, ist das der Anlass zur Auflage eines neuen Aktienfonds, der dezidiert in Unternehmen dieses aufstrebenden Sektors investieren wird. «Risikokapitalgeber haben in den letzten sieben Jahren rund 24 Mrd. US-Dollar in 1.700 private Digital-Health-Unternehmen investiert, daher rechnen wir über die nächsten Jahre mit zahlreichen attraktiven Börsengängen. Ein weiterer Grund für ein Investment in den Sektor», so Portfoliomanager Stefan Blum.

Der frühe Vogel fängt den Wurm
Noch spielt die Musik für den Digital Health-Sektor allerdings im vorbörslichen Bereich, denn bei einem Börsengang wollen Investoren heute zuerst einen Jahresumsatz im nahezu dreistelligen Millionen-Dollar-Bereich sehen. Health Catalyst, Welltok, American Well, Grand Rounds Health, GoodRx, Oscar Health, Doximity und Zocdoc gelten als Kandidaten für Börsengänge in den USA. Aber nicht nur ein IPO (Initial Public Offering) kann den Wert innovativer Newcomer im Gesundheitsmarkt heben bzw. offenlegen. Experten sagen für die kommenden Jahre rege M&A-Aktivitäten voraus. Bestes Beispiel die Diabetes-App mySugr: Das Wiener Start-up. wurde im vergangenen Jahr für 80 Mio. Euro vom Schweizer Pharmakonzern Roche übernommen.

Neben Internetgiganten wie Apple, Google und Microsoft gelten vor allem Pharmakonzerne als potenzielle Einkäufer im Digital Health-Sektor. Das Interesse gilt den Erkenntnissen, die sich aus den mit den Apps gesammelten Daten ableiten lassen. Daraus lassen sich Rückschlüsse für die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden und Medikamente schließen. Aber das ist nur einer von drei Gründen, für den bevorstehenden Siegeszug der Digitalisierung. Die Vernetzung von Ärzten und Patienten sorgt gleichzeitig für qualitative bessere Versorgung – vor allem bei chronisch Kranken – und zur verringerten Kosten. Die Unternehmensberatung PWC sieht ein Einsparpotenzial von 100 Mrd. Euro allein innerhalb der EU.

Warum der Fokus auf chronische Krankheiten?
Chornische Krankheiten verursachen die meisten Kosten, müssen nicht ständig neu diagnostiziert werden und die Zahl der Patienten steigt stetig an, weil die Menschen immer älter werden. Bislang fokussieren sich viele Apps auf Diabetes und Koronare Herzkrankheiten. Um den Diabetes-Markt ist ein wahres Wettrennen entstanden. Livongo hat 240 Mio. Dollar eingesammelt, Glooko wurde seit 2015 mit 71 Mio. Dollar Risikokapital ausgestattet. Google und der französische Pharma-Riese Sanofi schlossen ein 500 Mio. Dollar-Joint Venture namens Onduo. Welldoc (55,2 Mio. Dollar VC Funding) schloss Partnerschaften mit Samsung und dem US-Pharmakonzern Johnson&Johnson. Kein Wunder: Immerhin ist der Markt für Diabetiker in den USA etwa 200 Mrd. Dollar, in der EU rund 100 Mrd. Euro schwer. Die Kosten für die Behandlung chronischer Lungenerkrankungen, auf die die  gerade auf aescuvest vorgestellte App KATA ausgerichtet ist, liegen mit jährlich 82 Mrd. Euro in der EU allerdings nicht wesentlich darunter. VisionHealth betritt dennoch ein weitgehend unbestelltes Terrain. Das sind ziemlich gute Ausgangsvoraussetzungen für Gründerin Dr. Sabine Häußermann und ihr Team.

Bidquelle: Ha4ipuri – elements.envato.com

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