Currently set to Index
Currently set to Follow

Quelle: Rawpixel – envato.com

„Die Antibiotikaresistenz droht, 100 Jahre medizinischen Fortschritts zunichte zu machen“, warnte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus Ende Juni in Genf. Eine Lösung dafür zu finden, sei eine der dringendsten Herausforderungen im Gesundheitsbereich. In vielen Ländern würden mehr als die Hälfte der Antibiotika falsch eingesetzt, so die WHO – und kritisiert damit auch Ärzte. So bekämen Patienten Antibiotika fälschlicherweise bei Virusinfektionen verschrieben oder ein Breitband-Antibiotikum, wenn ein zielgerichteteres Medikament besser wäre. Hinzu kommt der Einsatz in der Viehzucht, hier sogar zur Wachstumsförderung. Über die Nahrungskette erreichen sie dann auch den Menschen.

Besonders besorgniserregend sei die Ausbreitung von Keimen wie Acinetobacter, Escherichia coli und Klebsiella pneumoniae, die oft in Krankenhäusern zirkulierten. Immer häufiger träten in Kliniken Bakterien auf, gegen die kein Antibiotikum mehr wirke. Die WHO hat die Antibiotika nun in drei Kategorien eingeteilt: Antibiotika der Kategorie Eins sollen nur noch bei ernsthaften Infektionen eingesetzt werden, in der zweiten solche, die jedes Gesundheitssystem zwar vorhalten, aber nicht immer bei den gängigsten Infektionen verabreichen sollte. In der dritten Kategorie führt sie die Mittel auf, die nur als letzter Ausweg genutzt werden sollen. Die Mittel der zweiten und dritten Kategorie müssten sparsamer eingesetzt werden. So könne das Risiko der Entwicklung von Resistenzen verringert werden.

Kliniken sind alarmiert
Der sorgsamere Einsatz von Antibiotika ist eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist die Verbesserung der Krankenhaushygiene. Chronisch Kranke oder Menschen mit Immunschwäche sowie frisch Operierte haben ein erhöhtes Infektionsrisiko. Deshalb gibt es im Krankenhaus eine hohe Dichte an gefährdeten Personen. Wenn das natürliche Abwehrsystem geschwächt ist, finden Bakterien und Keime ideale Bedingungen vor.

Mit gründlicher Händedesinfektion allein ist es häufig nicht mehr getan. Die Übertragungswege sind vielfältig. Durch Einmalinstrumente kann die Gefahr von Kreuzkontaminationen und Infektionen nachweislich reduziert werden. Immer mehr Kliniken greifen im Kampf gegen Keime und Kontamination zu sterilisierten Einmal-Metallinstrumente anstelle von Re-Use-Instrumenten. Das spürt auch MedTip-Medical, Systemanbieter für Einmalinstrumente, der sich im vergangenen Jahr über aescuvest.de finanziert hat. Das Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen verzeichnete im zweiten Quartal eine Umsatzsprung um 40 % und begegnet der steigenden Nachfrage mit einem stetigen Ausweiten des Angebots. Die Investoren dieses Projekts profitieren von dieser positiven Entwicklung unmittelbar duch die Umsatzbeteiligung. Gemeinsam mit dem Partner Dahlhausen wurde bspw. ein Thorax-Drainage-Set aufgelegt, das bei Kliniken besonders gut aufgenommen wurde. Geschäftsführer Jürgen Köhne ist sich sicher, dass mit der steigenden Gefahr durch die Multiresistenten Keime der weitere Weg für sein Unternehmen vorgezeichnet ist und richtet sich auf weiteres dynamisches Wachstum ein.

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Bleiben Sie auf dem Laufenden über die neuesten Investmentchancen und Neuigkeiten bei Aescuvest