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Es sind ja bereits verschiedene Modelle auf dem Markt, mit denen Patienten Gehübungen machen. Ich habe zum Beispiel schon einmal ein Gerät gesehen, das allseitig umschlossen ist.

faber-Team: Ja, das stimmt. Wir wissen welches Produkt sie meinen. Dieses ist aber kein Therapiegerät, sondern eine Gehhilfe. Sie fragen sich jetzt: Wo ist der Unterschied? Mit der von Ihnen erwähnten Gehhilfe kann man das Gehen nicht wieder erlernen. Sie unterstützt Menschen, für die ein Rollator zu wenig ist. Hinzu kommt, dass solche Geräte von Patienten während der Benutzung leicht angehoben werden können und Kippgefahr besteht. Außerdem ist kein Abstützen auf Armauflagen möglich. Damit kann man aber durch Schwerpunktverlagerung nach vorne ganz leicht Gewichtsentlastung erzielen, was bei bestimmten Erkrankungen zu Beginn essentiell ist.

Ein Therapiegerät wie der Adiuvad ist ein temporär eingesetztes Gerät, das eine Therapie unterstützt, also Maßnahmen zur positiven Beeinflussung von Behinderungen, Krankheiten und Verletzungen, um Symptome zu lindern oder zu beseitigen und körperliche Funktionen wiederherzustellen.

Gibt es denn nicht schon Geräte mit Armauflagen?

faber-Team: Ja, auch ein solches Gerät ist im Markt. Dieses ist aber nicht allseitig umschlossen. Deshalb werden bei der Anwendung zwei Betreuungspersonen gebraucht: eine davon muss mit einem Rollstuhl nach hinten absichern. In keiner der Einrichtungen, in denen wir waren, wurde dieses Gerät, obwohl es vorhanden war, für Patienten zum Wiedererlernen des Gehens verwendet! Von den Therapeuten wurde uns gesagt, dass Patienten das Gerät selbständig nehmen würden, um ein bisschen herumzulaufen. Diese können also schon wieder laufen, suchen aber einen über den Rollator hinaus gehende Sicherheit.

Es gibt ja auch Geräte, in denen die Patienten sogar während der Gehübungen auf einem länglichen Sattel sitzen, nicht nur während der Pausen. Bei dieser Version kann man ja auch nicht nach hinten kippen und man hat dauerhaft eine vollständige Gewichtsentlastung.

faber-Team: Auch diese Geräte sind uns bekannt. Mehrere Fachpersonen in verschiedenen Einrichtungen berichteten uns von der Verwendung dieses Produkts: Sowohl Ein- als auch Ausstieg erwiesen sich als schwierig und waren bei einigen Erkrankungen gar nicht möglich. Das K.-o.-Kriterium war aber, dass sich durch die vollständige Gewichtsentlastung ein falsches Gangbild ergab: Die Patienten schoben sich irgendwie mit den Füßen vorwärts, ohne auf die Fußstellung zu achten. Die meisten kennen das Problem von den Lauflernhilfen für Kleinkinder, von denen Kinderärzte strikt abraten.

In einer Fachzeitschrift habe ich ein stationäres High-End-Produkt gesehen, in welchem der Patient in einem Geschirr hängt, das einem Brust- und Hüftklettergurt sehr ähnelt. Darin kann man nicht durchsacken oder nach hinten fallen und die Gewichtsentlastung kann genau dosiert werden.
Das finde ich sehr beeindruckend.

faber-Team: Diese Gangroboter sind ein Segen für schwer Erkrankte bzw. Verletzte, die überhaupt kein Grundstehvermögen haben. Aber die Behandlung ist sehr zeit-, personal-, platz- und kostenintensiv. In Deutschland ist dieses Gerät bisher nur in sehr wenigen Kliniken verfügbar.

Einmal aus der Rehaklinik entlassen, ist tägliches Training in den eigenen vier Wänden unerlässlich, um das Erlernte aufrecht erhalten zu können. Hierfür ist unser Adiuvad sehr gut geeignet, weil nur eine Betreuungsperson nötig ist, er durch Innentüren passt und auf der Stelle wenden kann. Ein Gangroboter steht bei einer Rehabilitation also zeitlich vor dem Adiuvad.

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