Individueller Vorsorgeplan
Mit Kenntnis der Krankheitsrisiken, den gewichteten Eintrittswahrscheinlichkeiten und dem Schweregrad können sinnvolle, konkrete Präventionsleistungen empfohlen werden. Ein intelligentes System verbindet die Informationen der Risikobestimmung mit einer Datenbank validierter Vorsorgeleistungen. So erstellt CheckUp Scout den individuellen Vorsorgeplan, der die Grundlage für das Beratungsgespräch zwischen dem Kunden und dem Gesundheitscoach ist.

Abbildung 1: Beispiel eines Vorsorgeplans (skizzierte Darstellung)
Zunächst werden die jeweiligen Risiken – beispielweise für Herz-/ Kreislauferkrankungen – im Vorsorgeplan chronologisch abgebildet. CheckUp Scout empfiehlt dem Kunden dann unterschiedliche Vorsorgeleistungen, die vom Gesundheitscoach näher analysiert werden:
- GKV-Standardleistungen: Hierbei handelt es sich um Leistungen aus dem Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Bei hohen Risiken müssen entsprechende Untersuchungen zeitlich vorverlegt und mit höherer Frequenz erfolgen (z.B. regelmäßige Blutdruckkontrollen beim Arzt/ Apotheker).
- GKV-Satzungsleistungen: Diese werden nur individuell von der jeweiligen Krankenkasse genehmigt und können zusätzlich zum Leistungskatalog gewährt werden. Auch solche Leistungen müssen bei Bedarf in die individuelle Gesundheitsvorsorge integriert und zeitlich vorverlegt werden (bei hohen Risiken). Wenn beispielsweise Übergewicht und Nikotinkonsum das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen, sollten Kurse bei Ernährungs- oder Suchtberatern besucht werden.
- Privatleistungen: Vom gesetzlichen Leistungskatalog unabhängige und vom Patienten selbst zu zahlende Leistungen. Wenn solche Untersuchungen (z.B. innovative Formen der Schlaganfallrisikoanalyse) für die eigene Vorsorgeplanung geeignet sind, werden sie zusätzlich zu den Leistungen der GKV empfohlen.
Persönliche Präferenzen
Der ermittelte Vorsorgeplan stellt für den Patienten natürlich keinen verpflichtenden Ablauf dar. Vielmehr ist es Aufgabe des Arztes/Apothekers, als Gesundheitscoach auf die persönlichen Präferenzen und Ziele des Kunden einzugehen und diese im Rahmen der Vorsorgeplanung zu berücksichtigen.
Planumsetzung und Verlaufskontrolle
Die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen ergibt sich aus dem Zusammenspiel zwischen dem Kunden und unterschiedlichen Leistungserbringern wie dem Allgemeinarzt, Facharzt, Apotheker, Therapeuten und Gesundheitsberater. Für ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement ist es wichtig, medizinische Werte und Ergebnisse wieder in den Vorsorgeplaner zu konsolidieren, um die Krankheitsrisiken sowie Art, Umfang, Frequenz der Präventionsmaßnahmen zu aktualisieren.
Begleitet wird der Kunde beim Präventionsprozess von seinem individuellen Gesundheitscoach.
Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in diesem Beitrag auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung, wie zum Beispiel Patient/innen, Ärzte/Ärztinnen oder Apotheker/innen. Zudem wird der Begriff „Kunde“ auf gesundheitsbewusste/-interessierte Menschen sowie Patienten/Patientinnen erweitert.