Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) sieht die Situation deutlich differenzierter. Bereits Anfang März hat die DDG in einer Pressemitteilung klargestellt: Gesunde Menschen mit Diabetes haben kein erhöhtes Risiko, sich mit dem neuen Coronavirus anzustecken. Bei Diabetes sei für den Krankheitsverlauf bei Infektionen jedoch eine gute Blutzuckereinstellung hilfreich, so DDG-Sprecher Professor Dr. med. Baptist Gallwitz. Auch im Falle einer Infektion mit SARS-CoV-2 sei davon auszugehen, dass Patienten mit einem ausgeglichenen Stoffwechsel das Risiko für Komplikationen reduzieren können.
Das Problem für Menschen mit Diabetes liegt auf einer anderen Ebene: Viele Diabetespatienten leiden an Begleit- und Folgeerkrankungen wie Herzkreislaufproblemen oder Organschäden. Die Begleiterkrankungen gelten auch als die wesentliche Ursache für das Patientenleid von Typ-2-Diabetikern – der häufigsten Form von Diabeteserkrankungen. Denn sowohl der physische und psychische Leidensdruck als auch die Belastung der Behandlung der Begleiterkrankungen führen zu einer drastisch verringerten Lebensqualität – und in der Regel auch zu einer Belastung des Immunsystems.
Abbildung 1: Die T2D-Kurve

Was bei der Bekämpfung der aktuellen Corona-Pandemie ganz global gilt, kann bildlich auf die Therapie der Typ-2-Diabetiker übertragen werden: „Flatten the curve“. Das Ideal der Behandlung ist es, die T2D-Kurve „nach rechts“ zu verschieben, um das Risiko, an sogenannten Komorbiditäten zu erkranken, zu mindern. Hier setzt die Innovation unserer aktuellen Finanzierungskampagne an. Lipozyt Marker will das durch neuartige diagnostische Tests erreichen, die auch in der Diabetes-Behandlung einen personalisierten und damit hocheffizienten Therapiezugang ermöglichen soll. Dies kann durch die tiefgehende Analyse des Stoffwechsels der Betroffenen gelingen. Und je besser und schneller eine Therapie greift, desto geringer ist das Risiko für Komorbiditäten und ihre Folgen.
