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Rund 2,5 Millionen Deutsche leiden an einer chronischen Herzinsuffizienz. Sie verursachen 450.000 stationäre Behandlungen pro Jahr. Die Bundesregierung hat eine groß angelegte Studie unter Leitung von Prof. Ulrich Köhler vom Zentrum für Kardiovaskulare Telemedizin an der Charité mit 10 Mio. € unterstützt, um herauszufinden, ob sich die damit verbundenen Belastungen für das Gesundheitssystem vermindern lassen. Zwischen 2013 und 2017 wurden 1.571 Patienten beobachtet. Das Ergebnis zeigte nicht nur die oben genannten Einsparpotenziale, es wies auch auf die Möglichkeiten für eine bessere Versorgung im ländlichen Raum auf.

Die Berliner Charité Universitätsmedizin und die Barmer Versicherung haben daraus die entsprechenden Konsequenzen gezogen: sie starten eine Kooperation zur telemedizinischen Mitbetreuung von Patienten mit chronischer Herzschwäche in der integrierten Versorgung. Noch erhalten die Patienten dafür vier Messgeräte: ein Elektrokardiogramm (EKG), ein Blutdruckmessgerät, eine Waage sowie ein Tablet zur Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands. In naher Zukunft könnte dazu schon ein BOCAhealth und ein Smartphone ausreichen.

Deutschlandweit 20 bis 25 telemedizinische Zentren notwendig

Als Konsortialführer arbeitet die Charité im Sinne einer telemedizinischen Grundlagenforschung aktuell an einer neuartigen Systemlösung. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Großvorhaben für drei Jahre mit rund 4,5 Millionen €. Köhler geht davon aus, dass circa 20 bis 25 telemedizinische Zentren notwendig seien, um eine flächendeckende Versorgung in ganz Deutschland für Versicherte aller Kranken­kassen zu gewährleisten. Kandidaten für solche Zentren seien die bereits bestehenden Exzellenzzentren für Herzinsuffizienz.

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