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Eine große Herausforderung bei der herkömmlichen Inhalationsbehandlung stellt die mangelnde Therapietreue der Patienten dar, die es oft nicht schaffen, den Therapieplan in ihren Tagesablauf zu integrieren. Dies brachte ein Forscherteam dazu, über alternative Wege nachzudenken und ein Therapiekonzept für die Nacht zu erfinden.

Ziel des Projektes ist es, einen Demonstrator zu entwickeln, der in Kombination mit einem Beatmungsgerät ein Sole-Aerosol für den schlafenden Patienten vernebelt. Dieser Demonstrator wird dann in einer klinischen Pilotstudie am schlafmedizinischen Zentrum am Universitätsklinikum Marburg klinisch evaluiert. Entwicklungspartner Thora Tech aus Gießen wird die Gerätetechnologie entwickeln und die klinische Studie verantworten, während Activoris neben der Durchführung von Usability-Untersuchungen auch ein Konzept für einen weitergehenden Einsatz der Technologie zur Medikamentenverneblung im Pharma-Partnering erarbeitet. Löwenstein Medical stellt die sog. CPAP-Geräte zur Verfügung und sorgt für eine reibungslose Kommunikation der Komponenten untereinander.
Dr. Andreas Weißflog, Geschäftsführer der Thora Tech GmbH am Anwenderzentrum Medizintechnik in Gießen: „Nachdem wir in einem Vorprojekt deutliche Hinweise dafür erhielten, dass Aerosole auch über die Nase in die Lunge transportieren werden können, ist es der konsequente Schritt, diese Innovation einen Schritt weiter zu tragen und eine entsprechende Geräteplattform zu entwickeln. Wir freuen uns auch, dass es uns gelungen ist, für dieses Vorhaben ein Konsortium renommierter Unternehmen und Forschern aus der Aerosol-, Schlaf- und Beatmungsmedizin zusammenzustellen.“

„Die nächtliche Inhalation über die Nase stellt nicht nur eine Option zur einfachen Befeuchtung der Atemwege von COPD-Patienten mit Sole dar. Es kann in der Zukunft auch ein Weg zur Inhalation von Medikamenten bedeuten“, so Axel Fischer, CEO der Activoris Medizintechnik GmbH. „Für viele Pharmaunternehmen kann das eine Möglichkeit sein, eine ganz neue Applikationsroute für bereits generische oder auch neue Wirkstoffe zu etablieren. Ebenso ist es eine große Chance für weitere Patientengruppen mit Lungenerkrankungen, bei denen zum Beispiel die Zeit für die tägliche Inhalationstherapie bereits ausgeschöpft ist oder erhebliche Adhärenzprobleme existieren.“

Insgesamt sollen 1,3 Mio. € in die innovative Technologie investiert werden, die bei Erfolg an Pharmafirmen lizenziert werden soll. Activoris und die Entwicklungspartner können dann Erlöse aus Projektarbeit und Royalties erzielen. Activoris als Dienstleistungsunternehmen für Medtech-Entwicklungen hatte Anfang des Jahres 2016 rund 100.000 € Kapital über ein Crowdfunding auf aescuvest.de eingeworben.

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