Ihre Anfänge hatte die Charité bei ihrer Gründung 1710 als Quarantäneeinrichtung für Pestopfer. Wenige Jahre später wurde das Gebäude zu einem Militärkrankenhaus mit Bildungszentrum ausgebaut. Aus dieser Zeit entstammt auch der heutige Name „Charité“, welchen Preußenkönig Friedrich Wilhelm I., inspiriert von der französischen Bedeutung „Barmherzigkeit“ wählte. Dieser neue Name spiegelte die Mission, sich den Bedürfnissen der Patienten zu widmen. Die Berliner Einrichtung expandierte in den 1800er und 1900er Jahren stetig und war zwischen 1946 und 1989 das renommierteste Institut der DDR. Zahlreiche wichtige Persönlichkeiten der Wissenschaft haben einen engen Bezug zur Charité, darunter mehr als die Hälfte der deutschen Nobelpreisträger für Physiologie oder Medizin. Unter ihnen mit Emil von Behring für seine Entdeckung des Antitoxins gegen Diphtherie im Jahr 1901 der erste Preisträger überhaupt. Weitere Persönlichkeiten mit grundlegender Bedeutung für die Entwicklung der modernen Medizin sind Rudolf Virchow, Robert Koch oder Paul Ehrlich.
1997/98 entstand aus der Fusion der Charité Virchow-Klinikum der Freien Universität und der medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität das „Universitätsklinikum Charité, Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin“. Diese Fusion führte schließlich zur einer der größten Kliniken Europas, der „Charité – Universitätsmedizin Berlin“.
Klinik und Forschungszentrum von Weltrang
Die exzellenten Leistungen der Charité haben sich bis ins 21. Jahrhundert fortgetragen. Kürzlich erreichte die Charité in einem Ranking des US-Magazins Newsweek und des Datenportals Statista Platz 5 unter den 1.000 besten Kliniken der Welt und wurde zum besten klinischen Zentrum Europas gekürt. Die Mission der Universität ist es, „der internationale Innovationsführer in Forschung, Lehre und Gesundheitswesen zu sein“ und somit die Patientenversorgung stetig zu verbessern. Die Charité ist mit Mitarbeitern und Studenten aus 100 Ländern von allen Kontinenten eine sehr internationale Gemeinschaft. Dazu gehören etwa 3.700 aktive Forscher, die in den verschiedensten Disziplinen arbeiten, einschließlich kardiovaskulärer Forschung & Stoffwechsel; Infektion, Immunologie, & Entzündung; seltene Krankheiten & Genetik, Onkologie, regenerative Therapien und Neurowissenschaften.
Ein ideales Ökosystem für die Entwicklung des BOCAhealth
Als Alessandro Faragli, Geschäftsführer und Mitbegründer von BOCAhealthcare, 2017 eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Experimentellen Kardiologie der Charité angeboten wurde, erkannte er bald, wie einzigartig das Umfeld Universitätsklinikum ist.
Ein wichtiger Teil dieses Ökosystems, das Alessandro während seiner Tätigkeit in der praxisbezogenen Forschung auf dem Gebiet der Bioimpedanzanalyse unterstützt und gecoacht hat, ist SPARK- BIH. SPARK-BIH ist ein Mentoring-Programm, das akademische Erfindungen im Frühstadium durch Weiterbildungen, Coaching und Finanzierung unterstützt. Das 2015 gegründete Programm ist dem SPARK-Programm der Stanford University nachempfunden und wird u.a. vom Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIH) und der Stiftung Charité unterstützt. Insbesondere bietet SPARK erstklassige Beratung, Zugang zu Kerneinrichtungen sowie Unterstützung bei der Schaffung von Partnerschaften mit der Industrie und anderen akademischen Einrichtungen.
Alessandro hatte als SPARKEE die Möglichkeit, regelmäßig an Seminaren teilzunehmen, die den Prozess der Entwicklung und Kommerzialisierung von Medikamenten, Medizinprodukten, Diagnostika und digitalen Gesundheitsprodukten thematisierten.
Die Charité steht für den Gedankenaustausch und ist ein günstiges Umfeld, insbesondere für klinische Studien, und dies wird der nächste Schritt von BOCAhealthcare nach Erreichen der CE-Zertifizierung sein. Der Mehrwert der Zusammenarbeit soll schon bald weitere Früchte tragen, wenn das BOCAhealth-System in die wissenschaftliche Validierung geht, die in einer multizentrischen Studie zwischen der Charité und den beiden italienischen Universitäten Universität Pavia und Universität Genua durchgeführt wird.
Quellen:
Berlin, Universitätsmedizin. “The Charité.”: https://www.charite.de/en/the_charite/.
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Spark Berlin: https://spark-bih.de/